Kreisumweltpreis 2012
Der Natur- und Vogelschutzverein Elm ist Träger des mit 1600 Euro dotierten 25. Kreisumweltpreises. Mit gleich zwei Projekten hatte sich der von Karin Leinenbach angeführte Verein für den Umweltpreis 2012 „Gestalten von Flächen mit einheimischen Bäumen und Sträuchern" beworben. Mit jeweils einem Preisgeld von 500 Euro würdigte Landrat Patrik Lauer die Leistungen um Natur- und Umweltschutz von Elfriede und Karl-Theo Fritzen aus Ensdorf sowie von Melanie und Roman Petry aus Niedaltdorf.
Landrat Patrik Lauer lobte in der Feierstunde im Landratsamt die Leistungen aller sechs Bewerber und stellte ihre Vorbildfunktion heraus. „Arbeiten Sie weiter an ihren Projekten; es ist ein lobenswertes Ziel!". Die Zukunft der Lebensgrundlagen für Mensch, Tier und Pflanze zu fördern sei das besondere Anliegen des auf die Eigeninitiative des Einzelnen angewiesenen Umwelt- und Naturschutzes. Zum Glück habe der Mensch dies erkannt und eingesehen, dass das Erhalten von Arten und der Artenvielfalt auch das Erhalten von sich selbst sei, resümierte Ulrich Heintz, Vorsitzender des NABU Saarland. Bezogen auf die Preisträger, die teils großflächig, aber auch im Hausgarten Arten- und Naturschutz betreiben, nannte er die Gärten als unmittelbares Umfeld des Menschen, die Stätten, wo viele Arten Nischen wie auch Bleibe und Nahrung fänden. Die Familie Fritzen habe einheimische und alteingebürgerte Baum- und Straucharten auf ihrem Anwesen angepflanzt, Nistkästen angebracht, Bienenhotels gefertigt und habe für die Vogel- und Tierwelt ein kleines Paradies geschaffen. Beim Gestalten und auch Einfrieden ihres Grundstückes mit einheimischen Sträuchern und Obstbäumen will die Niedaltdorfer Preisträger-Familie Petry es in unmittelbarer Hausnähe nicht belassen. Der Plan und die Liste für künftige Anpflanzungen im weiteren Grundstückbereich sind erstellt.
Der 25. Umweltpreisträger des Landkreises Saarlouis zeichne sich durch die facettenreichste Bewerbung und mit einer tollen Gruppenleistung aus, erklärte Ulrich Heintz der Festversammlung. Unermüdlich habe der Natur- und Vogelschutzverein Elm sich für die Schaffung von Schutzgehölzen und Bereichen für Vögel und andere Lebewesen eingesetzt. Gerade die Nachhaltigkeit der vom Preisträgerverein angegangenen Projekte stellte Heintz heraus. Die Bepflanzung des Gebietes Großwies und die geplante Gestaltung des Elmer „Mookenlochs" mit Vogelschutzgehölzen brachte der Gruppe bereits die Verleihung des ersten Kreisumweltpreises 1985 ein. Der Verein habe einen Niederwald entstehen lassen mit aus dem Stock treibendem jungem Wald, Streuobstwiesen angelegt und gepflegt, erläuterte Heintz. Das jahrzehntelange Gestalten von Flächen mit einheimischen Gehölzen habe den Ausschreibungskriterien des Umweltpreises 2012 entsprochen und darum habe sich der Verein erneut beworben, sagte Karin Leinenbach. „Der nun verliehene Preis wird uns motivieren, weiterzuarbeiten", versicherte sie glückstrahlend.
Weitere Bewerber um den Kreisumweltpreis waren Edgar Theobald aus Schwalbach, Irmgard Forster-Seiwert aus Wallerfangen und Monika Bugs aus Saarlouis. Ihre Leistungen fand Landrat Lauer sehr anerkennenswert.
Die Jubiläumsumweltpreisverleihung wurde musikalisch gestaltet vom Vokalensemble ContraPunkt unter Leitung von Holger Maas.
Ulrich Heintz, Jörg Dietrich und Landrat Patrik Lauer (v.r.) mit den Kreisumweltpreisträgern und Berwerbern von 2012.