Kreisumweltpreis 2021
Zum 33. Mal ist der Kreisumweltpreis in Saarlouis verliehen worden. Das Motto lautete 2021 - „Ökologische Altbausanierung“.
Der diesjährige, mit insgesamt 3000 Euro dotierte Kreisumweltpreis unter dem Motto „Ökologische Altbausanierung“, ist mit einstimmigem Votum des Kreistages unter vier der insgesamt elf Bewerber aus dem Landkreis Saarlouis aufgeteilt worden. Zudem wurde eine Anerkennung für besonderes Engagement im Bereich der energetischen Sanierung ausgesprochen. Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, würdigte die Preisträger und übergab gemeinsam mit Landrat Patrik Lauer die Preisgelder bei der Preisverleihung im Landratsamt. Durch die Veranstaltung führte Monika Lambert-Debong, Leiterin des Sachgebietes Umwelt beim Landkreis Saarlouis.
Umweltminister Reinhold Jost (links), Landrat Patrik Lauer (rechts) und die Gewinner des Kreisumweltpreises 2021 bei der Verleihung am 05. November im Landratsamt. (Foto: LK SLS/Ulrike Paulmann) Der mit 1500 Euro dotierte erste Platz ging an Dagmar Wiltz und Bertrand Blaise aus Wallerfangen für die ökologische Sanierung ihres Hauses. Das Haus aus dem Jahr 1951, das seit seiner Erbauung drei bauliche Veränderungen inklusive einer Aufstockung durchlaufen hat, wurde von den Besitzern mit viel Liebe zum Detail und Erfindungsreichtum saniert und dabei beispielsweise mit einer Außenverkleidung aus Lärche in der Optik eines typischen Schwedenhauses gekonnt in Szene gesetzt. In der Übergangszeit wird das Haus, dass alle technischen Standards eines kfw-50 Haus erfüllt, unter anderem mittels einer selbst gebauten Kompostheizung beheizt. Ziel der Besitzer ist es, das Haus in Zukunft energetisch komplett autark werden zu lassen.
Über den mit 600 Euro dotierten zweiten Platz durften sich Jessica und Tobias Fischer aus Saarlouis-Fraulautern freuen. Die ökologische Sanierung ihres beidseitig angebauten Hauses aus dem Jahr 1906 war für die Besitzer kein leichtes Unterfangen. So mussten beispielsweise alle Fenster ausgetauscht werden, umfangreiche Dämm-Maßnahmen durchgeführt, eine neue Heizung (Wandheizung, Luft-Wasser-Wärmepumpe) eingebaut und viele weitere Veränderung umgesetzt werden – eine echte Kernsanierung, bei der jedoch möglichst viel von der alten Bausubstanz erhalten blieb.
Gleich zwei Mal wurde der dritte mit je 450 Euro dotiert Platz vergeben. Britta und Joachim Diwo aus dem Schwalbacher Ortsteil Elm erhielten den dritten Platz für die ökologische Sanierung eines ehemaligen Stalls, bei der nicht nur eine innovative Scheitholz-Vergaser-Heizung eingebaut wurde, mit der sogar das Nachbarhaus versorgt werden kann, sondern im Zuge derer bei der Wärmedämmung auch der Naturstoff Hanf zum Einsatz kam. Ebenfalls über einen dritten Platz freuen durfte sich Dr. Susanne Finkeldei-Eisenbarth aus Beaumarais, die für die ökologische Sanierung eines besonders schmalen, im hinteren Bereich gar nur zwei Meter breiten Reihenhauses, bei der sie einen kfw 70-Standard erreichte, ausgezeichnet wurde.
Eine besondere Anerkennung erhielt die Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH Saarlouis (GBS) für die ökologische Sanierung zweier Wohnkomplexe in der Saarlouiser Fasanenallee, bei der Kältebrücken wie alte Balkone abgebaut und durch neue Systeme ersetzt wurden, was zu einem kfw 55-Standard führte und sich für die Mieter somit durch Energiekosten-Einsparungen auszahlt.
Mit Blick auf die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger und deren Projekte betonte Landrat Patrik Lauer, dass sie „allesamt herausragende Beispiele für rundum gelungene Altbausanierungen nach ökologischen, klimaschonenden sowie energieeffizienten Standards“ seien und „als Leuchtturmprojekte zur Nachahmung“ einladen würden. Reinhold Jost, Minister für Umwelt und Verbraucherschutz, lobte das im Landkreis Saarlouis beim Thema ökologische Altbausanierung gezeigt Engagement ausdrücklich und wünscht sich, „das möglichst viele vom Landkreis Saarlouis lernen“.