Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Saarlouis offiziell eingeweiht

Veröffentlicht am: 07.05.2024

KAT1Gruppenfoto am neuen Eingangsschild zum Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Saarlouis in Schwalbach-Griesborn. Landrat Patrik Lauer (5. von links) und Innenminister Reinhold Jost (6. von links) hatten es enthüllt. Auf der Tafel ist das besondere Logo zu sehen, das symbolisiert, dass hier alle Hilfsorganisationen im Landkreis Saarlouis vereint zusammenarbeiten. Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann Das Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Saarlouis in Schwalbach-Griesborn ist am Wochenende offiziell eingeweiht worden. Der Ausbau und die Erweiterung des Komplexes sind abgeschlossen.

„Hiermit werden wir den Katastrophenschutz im Landkreis Saarlouis auf ein neues Niveau heben, sicherlich auch wegweisend für andere“: Mit diesen Worten hat der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer am Wochenende zahlreiche Gäste im fertig gestellten Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Saarlouis in Schwalbach-Griesborn begrüßt. Zu den etwa 80 Teilnehmenden der Feierstunde zählten neben Innenminister Reinhold Jost, Kreisbrandinspekteur Bernd Paul, Vertreterinnen und Vertretern aus dem Landtag, der regionalen Politik und der Verwaltung vor allem Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Hilfsorganisationen im Landkreis.  

Das Katastrophenschutzzentrum des Landkreises Saarlouis hat seit 2020 seinen Sitz auf dem Gelände des ehemaligen Eisenbahnschachtes in Schwalbach-Griesborn, genauer: im ehemaligen denkmalgeschützten Schmiede- und Schlossermuseum. Der Gedanke hinter diesem Zentrum war, alle Einsatzmaterialien, die von den verschiedenen Hilfsorganisationen vorgehalten werden - von Trinkwasserbehältern über Betten bis hin zu Schutzanzügen und vielem mehr – nicht mehr dezentral, sondern an einem Ort zu lagern und zudem eine gemeinsame Ausbildungs- und Versammlungsstätte zu schaffen. 

Schnell stellte sich aber heraus, dass die vorhandenen Lagerraumflächen nicht mehr ausreichen; 2022 wurde deswegen unter der Federführung des Kreisbauamtes mit dem Bau einer neuen Lagerhalle in unmittelbarer Nähe zum alten Gebäude begonnen. Gleichzeitig wurde dieses ebenso ertüchtigt, unter anderem wird jetzt nicht mehr mit Gas, sondern mit einer Wärmepumpe geheizt, dazu kamen eine Dämmung, energiesparende Leuchten und vieles mehr. Zu den Maßnahmen gehörte auch eine neue Grundstückszufahrt, zudem wurden entsprechende Wasser-, Abwasser, Strom- und Kommunikationsleitungen gelegt, ein Zaun gezogen, eine Blühwiese gepflanzt und und und. Auf dem Hallendach ist noch eine PV-Anlage geplant.

KAT2Kreisbrandinspekteur Bernd Paul bot nach dem offiziellen Teil eine Führung durch die Räumlichkeiten des Katastrophenschutzzentrums an (hier im Gebäude des ehemaligen Schmiedemuseums). Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann Die neue Halle nun, 170 m² groß und fünf Meter hoch, war der zentrale Schauplatz der Eröffnung, bevor Landrat Patrik Lauer und Innenminister Reinhold Jost gemeinsam das große Eingangsschild mit einem Logo aller beteiligten Hilfsorganisationen - Zivilschutz, Freiwillige Feuerwehr, Notfallseelsorge, Malteser, Technisches Hilfswerk (THW), Deutsche Lebensrettungsgesellschaft (DLRG), Rettungshundestaffel und Deutsches Rotes Kreuz (DRK) - enthüllten und die Gäste sich im neuen Zentrum umschauen konnten. 

In seiner Begrüßungsrede wies Landrat Lauer auf die große Bedeutung eines solchen Zentrums hin, bei jedweder Herausforderung, von der Pandemie bis hin zu Hochwasser. Im Falle des Falles könnten die Helfer schnell und effektiv reagieren, hier in Schwalbach fänden sie das passende Rüstzeug. Lauer: „Das wäre aber alles nichts, wenn wir nicht die Männer und Frauen hätten, die diese Logistik auch nutzen, die bereit sind, ihre Freizeit, oft auch ihre Gesundheit einzusetzen, damit sich die Menschen hier im Landkreis gut und sicher aufgehoben fühlen dürfen.“ Für diese Einsatzbereitschaft dankte er herzlich. 

Dies sei dem Kreis auch einiges wert, betonte er. 695.000 Euro hätten die Aus- und Umbaumaßnahmen gekostet, hinzu kämen noch Aufwendungen des Katastrophenschutzzentrums zur weiteren Ausstattung der Halle mit Regalen und Geräten. 

An diesen Kosten beteilige sich das Land gerne in Form einer Bedarfszuweisung, kündigte Innenminister Reinhold Jost an. „Hut ab vor dem, was hier geleistet wurde“, unterstrich er in seiner Rede, „das ist ein großes Stück Vorsorge im Sinne der Bürgerinnen und Bürger.“  Auch er ging, wie danach auch Kreisbrandinspekteur Bernd Paul, auf die Wichtigkeit eines solchen schlagkräftigen Zentrums vor dem Hintergrund der verschiedensten aktuellen Entwicklungen ein. Und Bernd Paul lobte in seiner Rede noch einmal besonders die riesige Bereitschaft der Ehrenamtlichen der Blaulichtfamilie, die alle unzählige Arbeitsstunden beim Lagern, Verpacken und Einräumen geleistet hatten. 


                           KAT5Landrat Patrik Lauer bei seiner Begrüßungsrede in der neuen Lagerhalle des Katastrophenschutzzentrums. Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann KAT4Kreisbrandinspekteur Bernd Paul bei seiner Rede zur Eröffnung des Katastrophenschutzzentrums des Landkreises Saarlouis. Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann KAT3Innenminister Reinhold Jost bei seiner Rede in der neuen Lagerhalle des Katastrophenschutzzentrums. Foto: Landkreis Saarlouis/Ulrike Paulmann