Corona und das Schülerforschungszentrum Saarlouis im Schuljahr 2020/21
Collage der Nachwuchsforscherinnen und -forscher am Schülerforschungszentrum im Schluljahr 2020/21 (Foto: SFZSLS) Schulschließungen, Distanzunterricht und viele andere Einschränkungen erschwerten das Leben der Schülerinnen und Schüler während der Corona-Pandemie. Abgesehen von Zeiten der vollständigen Schulschließung fanden am Schülerforschungszentrum Saarlouis (SFZSLS) dennoch weiterhin Workshops mit halben Klassen unter Einhaltung von Abstands- und Hygieneregeln und unter Anwendung eines eigens entwickelten Hygienekonzepts statt. Insgesamt besuchten im Schuljahr 2020/2021 etwa 2.900 Schülerinnen und Schüler die Angebote des Schülerforschungszentrums.
In den Zeiten der Schulschließung wurden die Angebote des SFZSLS sogar häufiger genutzt als jemals zuvor. Auch wegen der Pandemie wurde die Homepage des SFZSLS neugestaltet und viele neue Online-Workshops zur Verfügung gestellt, die zuhause absolviert werden können. Ergänzend zu den Workshops wurden Lernerfolgskontrollen sowie kleine Online-Tests angeboten und ebenfalls rege genutzt. Benjamin Brück, Leiter des Schülerforschungszentrums, berichtet, dass die Workshops zur Gestaltung des Homeschoolings vom Lehrpersonal genutzt worden seien: "Die Rückmeldungen der Kolleginnen und Kollegen, der Schülerinnen und Schüler und auch deren Eltern war durchweg positiv.“
Der vom SFZSLS organisierte Forschertag fand 2020 erstmals online statt. Neben zahlreichen Experimenten wurden auch Spiele rund um die MINT-Fächer angeboten. „Das Schülerforschungszentrum ist unser ganzer Stolz. Hier können Nachwuchsforscherinnen und –forscher ihre ersten Schritte in Versuchen rund um zukunftsträchtige Themen der Naturwissenschaft und der Technik machen. Das Team um Benjamin Brück entwickelt immer neue tolle Ideen und fördert so die Freude am Entdecken“, erklärt Landrat Patrik Lauer.
Schülerinnen und Schülern, die während des Homeschoolings nach Abwechslung suchten, wurden individuell durch ein Team des SFZSLS bei der Durchführung ihrer Forschungsprojekte unterstützt. Durch diese individuelle Förderung durfte man sich beim Wettbewerb „Jugend forscht“ über einen regelrechten Preisregen freuen: Acht am SFZSLS unterstützte Projekte wurden bei „Jugend forscht“ und „Schüler experimentieren“ (die Juniorensparte von „Jugend forscht“ ab der 4. Klasse bis 14 Jahre) eingereicht. Drei zweite und drei erste Preise auf Landesebene war die erfolgreiche Bilanz. In diesen Projekten wurden unter anderem CO2-Ampeln für die Klassenräume des Albert-Schweitzer-Gymnasiums in Dillingen entwickelt oder CO2 mithilfe von erneuerbaren Energien zu Methan umgewandelt. Ein Projekt erreichte sogar auf Bundesebene einen herausragenden dritten Platz: Max Dorzweiler und Jan Dajnec untersuchten ein erst seit kurzem bekanntes Phänomen der Verzweigung von Licht innerhalb einer Seifenblasenhaut, den "Branched flow". Auf die Projekterfolge ist Prof. Andreas Schütze, Vorsitzender des Fördervereins des SFZSLS, besonders stolz: „Dass es gelungen ist, neben dem Schülerlaborbetrieb auch die Forschung von Schülerinnen und Schülern am SFZSLS voranzubringen und stärker sichtbar zu machen, ist eine der wenigen positiven Auswirkungen der Corona-Pandemie.“
Der erfolgreiche Start eines Stratosphärenballons im Mai 2021, den die Klasse 9e des Max-Planck-Gymnasiums plante und durchführte, bildete den gelungenen Abschluss eines erfolgreichen Forscherjahrs am SFZSLS.