Kreisumweltpreis 2024: Landkreis Saarlouis prämiert engagierte Naturgärtnerinnen und -gärtner
Die Gewinnerinnen und Gewinner des 36. Kreisumweltpreises: Peter Seegmüller (2.v.l.), Dr. Lisa Schulligen und Maximilian Schulligen (3. und 4.v.l.) sowie Aline Meiers und Sohn (5. und 6.v.l.), umrahmt von der Juryvorsitzenden Claudia Beck (1.v.l.), Landrat Patrik Lauer (7.v.l.), Monika Lambert-Debong (Sachgebietsleitung Umwelt) (8.v.l.) sowie Dieter Ruck (Amtsleiter für Klimaschutz, Umwelt, Regionalentwicklung und Tourismus) (9.v.l.). Foto: Landkreis Saarlouis - Yannick Hoen. „Vom Schottergarten zum Naturgarten“ – so lautete die Ausschreibung zum diesjährigen Kreisumweltpreis des Landkreises Saarlouis. Unter dem vom Kreistag beschlossenen Motto wurden in diesem Jahr wieder motivierte Menschen gesucht, die den Landkreis mit ihrem tatkräftigen Einsatz für die Umwelt bereichern. Drei Bewerbende konnten die Jury – bestehend aus Mitgliedern des Kreistagsausschusses für Umwelt, Klimaschutz, Tourismus und Landwirtschaft – besonders überzeugen: Sie wurden kürzlich im Großen Sitzungssaal des Saarlouiser Landratsamtes ausgezeichnet.
Die 36. Auflage des Kreisumweltpreises stand ganz im Zeichen der Renaturierung. Insgesamt gab es 2.000 Euro Preisgeld zu gewinnen; die musikalische Umrahmung der Preisverleihungsfeier übernahm Bernd Nickaes am Saxophon. Landrat Patrik Lauer ging in seiner Begrüßungsrede auf die Hintergründe zur diesjährigen Ausschreibung ein: „Schottergärten, die oft als pflegeleicht und modern gelten, tragen leider wenig zur Artenvielfalt bei. Sie heizen sich im Sommer stark auf, bieten Insekten und Vögeln keinen Lebensraum und sind wenig förderlich für das lokale Klima. Ein Naturgarten hingegen ist ein kleines Paradies für zahlreiche Pflanzen und Tiere. Er bringt Leben in unsere Wohngebiete, trägt zur Verbesserung des Mikroklimas bei und ist eine wertvolle Investition zur Erhaltung der Artenvielfalt.“
Der mit 1.000 Euro dotierte Hauptpreis ging in diesem Jahr nach Rehlingen an Aline Meiers. Nach dem Hauskauf entschied sie sich, den vom Voreigentümer „geerbten“ Kiesvorgarten in ein insektenfreundliches Naturparadies umzugestalten. Die Jury des Kreisumweltpreises zeigte sich im Rahmen ihrer Bereisung besonders beeindruckt von der Biodiversität in den Beeten. In ihrer Laudatio erläuterte die Gremiumsvorsitzende Claudia Beck die Hintergründe zur Entscheidung wie folgt: „Der Garten zeigt eine interessante Vielfalt an insektenfreundlichen Pflanzen, die den darin lebenden Organismen sowohl als Nahrung als auch als Unterschlupf dient. Er ist ein großartiges Positivbeispiel für die Umgestaltung von Schottergärten, der zum Nachahmen anregt, ,Fehlplanungen‘ im eigenen Garten umzukehren und artenreiche Gartenbeete zu gestalten.“
Landrat Patrik Lauer begrüßte die Anwesenden zur Verleihung des 36. Kreisumweltpreises. Foto: Landkreis Saarlouis - Yannick Hoen. Den zweiten Platz und 700 Euro Preisgeld sicherten sich Dr. Lisa und Maximilian Schulligen aus Hemmersdorf. Ausschlaggebend für das eigene Umdenken und die Umplanung des Vorgartens sei der Unkrautdruck sowie die Hitze gewesen, berichtete die Familie. Die Jury sprach besonders die abwechslungsreiche Pflanzenauswahl an. Hervorgehoben wurde auch die „zur Region passende Trockenmauer“, die zur Terrassierung genutzt wird und nun zusätzlichen Lebensraum für Tiere und Insekten bietet.
Peter Seegmüller aus Körprich konnte sich über den dritten Preis und 300 Euro freuen. Maßgeblich inspiriert von der Flora in der französischen Provence hat er den Schottervorgarten seiner Großmutter in ein Lavendelfeld umgewandelt. Monika Lambert-Debong, Sachgebietsleitung Umwelt beim Landkreis Saarlouis und Moderatorin der Preisverleihung, erklärte hierzu: „Auch wenn nur mit einer Pflanzenart gearbeitet wurde, kann von einer großen Aufwertung des Vorgartens, der den gesamten Straßenzug bereichert, gesprochen werden. Ein positiver Beitrag für Natur und Umwelt.“
Zum Kreisumweltpreis: Seit 1985 schreibt der Landkreis Saarlouis Themen von ökologischer Bedeutung aus und prämiert diejenigen Bewerbungen, die besonders herausstechen. Im vergangenen Jahr ging es beispielsweise um die „Förderung der Biodiversität durch Maßnahmen der Renaturierung sowie Maßnahmen zum Schutz der heimischen Flora und Fauna“.