Auf den Spuren des Wallerfanger Blaus
Das Tor zum Emilianusstollen im Wallerfanger Ortsteil St. Barbara öffnet sich wieder für eine Reise in die Vergangenheit. Am Samstag, 24. August, gibt Gästeführer Gilbert Jaeck ab 15 Uhr Einblick in die Geheimnisse des römischen Bergstollens. Im Mittelpunkt der Führung steht der rund 20 Meter lange, begehbare Teil des Stollens. Bereits in der Römerzeit wurde hier Azurit abgebaut, aus dem der begehrte Farbstoff Wallerfanger Blau gewonnen und über weite Strecken gehandelt wurde. Die im Bereich des Stollenmundlochs entdeckte Inschrift ist ein einmaliges Zeugnis römischen Bergrechts.
Blick in den Wallerfanger Emilianusstollen. Foto: Landkreis Saarlouis/Nadine Kaster
Noch im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit spielte der Azurit Abbau eine wichtige Rolle in Wallerfangen, und zwar für das Herzogtum Lothringen. Der Emilianusstollen wurde in den ersten Jahrhunderten nach Christus von den Römern errichtet und ist ein frühes Zeugnis des Bergbaus an der Saar. Nach einer allgemeinen Einführung gehen die Besucher in zwei Gruppen nacheinander in das Bergwerk.
Der Treffpunkt ist nicht am Stollen, sondern am ausgeschilderten Parkplatz beim Dorfgemeinschaftshaus St. Barbara, nur wenige Meter vom straßenseitigen Eingang des Stollens entfernt. Trittsicheres Schuhwerk und entsprechende Kleidung werden empfohlen. Kinder sollten bitte einen Fahrradhelm mitbringen. Eine Anmeldung ist erforderlich bei der Tourist-Info Saarlouis unter 06831/444-449. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Die Teilnahmegebühr beträgt 4,00 EUR pro Person und wird vor Ort gezahlt. Gruppenführungen sind gerne auf Anfrage buchbar.