Das Gesundheitsamt informiert

Veröffentlicht am: 08.02.2019

Legionellen-Wasser-Dusche Das Wichtigste vorab:

im Landkreis Saarlouis gab es schon seit Jahren keinen Krankheitsfall mehr, der durch Legionellen ausgelöst wurde.

Was sind Legionellen?

Legionellen (Legionella) sind lebende Bakterien, die natürlicherweise im Wasser vorkommen. Ihre Vermehrung ist temperaturabhängig, sie wachsen optimal bei Temperaturen zwischen 20 und 45 ° C.

Wie erfolgt eine Infektion?

Das Trinken von Wasser an sich stellt keine Gesundheitsgefährdung dar. Durch das Einatmen von Aerosolen, die z.B. im Rahmen des Duschvorgangs mit heißem Wasser entstehen, können sich gesundheitliche Risiken ergeben.

Eine direkte Übertragung der Legionellen von Mensch zu Mensch wurde bisher nicht nachgewiesen.

Was sind die Krankheitserscheinungen? Wie lange ist die Inkubationszeit?

Erkrankungen, die durch Legionellen hervorgerufen werden können, sind das Pontiacfieber und die Legionellen-Pneumonie (Legionärskrankheit).

Beim Pontiac-Fieber ist nach einer Inkubationszeit von etwa 5 - 60 Stunden in den meisten Fällen mit grippeähnlichen Symptomen wie Abgeschlagenheit, Fieber, Myalgien, Husten, Kopf-, Glieder- und Thoraxschmerzen zu rechnen; diese klingen nach wenigen Tagen ohne medikamentöse Behandlung und ohne Folgeerscheinungen wieder ab. Es kommt nicht zu einer Pneumonie.

Bei der Legionellen-Pneumonie, die nach 2 - 10 Tagen Inkubation ausgelöst wird, steht eine Lungenentzündung im Vordergrund des klinischen Befunds. Der Schweregrad der Erkrankung reicht von allgemeinem Unwohlsein, Glieder- und Kopfschmerzen, Reizhusten mit Fieber bis hin zu beatmungsbedürftigen Pneumonien mit Multiorganversagen. Zu den Risikopatienten gehören insbesondere ältere Personen.
Es gibt in Deutschland eine Meldepflicht für Legionellosen. In Deutschland werden jährlich ca. 600 Infektionen gemeldet.

Wie wird im aktuellen Fall in der Sporthalle Saarwellingen weiter verfahren?

Die Gemeinde Saarwellingen hat nach Bekanntwerden der Belastung des Wassers mit Legionellen eine Fachfirma mit einer Gefährdungsanalyse beauftragt. Diese Analyse ist Grundlage für weitere technische Maßnahmen ist.

Nach Abschluss der technischen Maßnahmen wird eine weitere systemische Untersuchung auf Legionellen durchgeführt. Erst danach kann die Nutzungseinschränkung durch das Gesundheitsamt wieder aufgehoben werden.


Weitergehende Informationen finden Sie über die Homepage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung BzgA.

 

Kontakt

Henning Adam

Hygienekontrolleur

Telefon: 06831/444 754