Gemeinderat Überherrn beschließt Entwicklungsvereinbarung
Fotos: Gemeinde Überherrn_Jessica Libera Der Gemeinderat Überherrn hat am Donnerstag, 7. Dezember, die Entwicklungsvereinbarung zwischen Land, Landkreis und Gemeinde zur infrastrukturellen Unterstützung rund um das Ansiedlungsprojekt Linsler Feld angenommen. Durch die Landesregierung gemeinsam mit der Strukturholding Saar und dem Landkreis Saarlouis wird die Gemeinde im Sinne der Bürgerinnen und Bürger noch stärker aufgewertet. Im Rahmen der Gemeinderatssitzung unterzeichneten Bürgermeisterin Anne Yliniva-Hoffmann, Wirtschaftsminister Jürgen Barke, Landrat Patrik Lauer sowie die Geschäftsführer der Strukturholding Saar, Rita Gindorf-Wagner und Thomas Schuck, die Vereinbarung.
Bürgermeisterin von Überherrn, Anne Yliniva-Hoffmann:
„Die Unterzeichnung der gemeinsamen Entwicklungsvereinbarung von Land, Landkreis und unserer Kommune ist ein sehr wichtiger Schritt für unsere Zukunft hier in Überherrn. Der Standort Linsler Feld mit der dort geplanten Ansiedlung ist ein Schwerpunktstandort der Transformation im Saarland. Um aber die Ansiedlung und die damit verbundenen Folgewirkungen aufnehmen zu können, bedarf es einer ganzheitlichen Betrachtung und Entwicklung unserer Gemeinde. Überherrn vereint Familie, Wohnen und Arbeiten. Und genau dort setzen wir mit der Entwicklungsvereinbarung an. Ich bin dem Land und Landkreis für ihre Unterstützung bei diesem Vorhaben außerordentlich dankbar, sodass wir bei der Entwicklung unserer Gemeinde alle relevanten Faktoren einbeziehen.“
Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie, Jürgen Barke:
„Heute ist ein guter Tag für die Gemeinde und den ganzen Landkreis. Wir unterstützen die Gemeinde bei diesem großen Ansiedlungsprojekt durch umfassende infrastrukturelle Maßnahmen. Der Gemeinderat hat heute durch seine Zustimmung die Voraussetzung geschaffen, so dass wir schon zeitnah mit einzelnen Realisierungsschritten beginnen können.“
Landrat von Saarlouis, Patrik Lauer:
„Unser Landkreis ist die industrielle Kraft im Saarland und damit das so bleibt, werden wir Neuansiedlungen wie hier in Überherrn mit wichtigen Infrastrukturprojekten positiv begleiten. Uns allen ist klar, dass wir zukunftsfeste Arbeitsplätze brauchen, für uns und für die, die nach uns kommen. Aber die Transformation unserer Wirtschaft gelingt nur mit den Menschen, nicht gegen sie. Deshalb ist es wichtig, die Kommunen und die Menschen vor Ort mitzunehmen und ihnen jegliche Unterstützung an die Seite zu stellen. Wir brauchen eine Willkommenskultur für Industrieansiedlungen und die heute unterzeichnete Entwicklungsvereinbarung ist ein wichtiger Schritt dorthin– nur so werden wir hier im Saarland eine gute Zukunft haben.“
Die Entwicklungsvereinbarung umfasst gewerbliche Erschließungsmaßnahmen, Wohnbauprojekte, die planerische Unterstützung der Gemeinde, den Ausbau von Bildungs- und Betreuungseinrichtungen sowie Projekte zur Verkehrsinfrastruktur und Daseinsvorsorge.
Beispielsweise soll die gewerbliche Entwicklung der Fläche „Kunzelfelder Huf III“ vorgenommen werden. Dort ist die Ansiedlung von kleinen und mittleren Betrieben vorgesehen. Den steigenden Bedarf an arbeitsplatznahen Wohnmöglichkeiten will die Landesregierung durch die Schaffung von Wohnbauland und Mietwohnraum decken.
Anvisiert ist auch der Neubau einer Freiwilligen Ganztagsschule an der Grundschule Berus und in Überherrn sowie Erweiterungen oder Neubauten von Kindergärten in Wohnstadt und Felsberg.
Bei der Verkehrsinfrastruktur geht es um die Sanierung von Ortsdurchfahrten, Fahrradschutzstreifen und Querungshilfen zum Beispiel an der B405. Ebenfalls wird das Radverkehrsnetz der Gemeinde ganzheitlich in den Blick genommen und ausgebaut. Auch eine ÖPNV-Anbindung der Industrie-/Gewerbegebiete wird anvisiert.
Die einzelnen Maßnahmen der Entwicklungsvereinbarung werden je nach Themenschwerpunkt in den unterschiedlichen Budgets der jeweiligen Partner eingeplant. Der konkrete Umfang ist abhängig von den jeweiligen Umsetzungsschritten in dem jeweiligen Projekt.