Glückliche Gesichter und bewegende Momente beim 5. EINklang-Festival im Dillinger Lokschuppen
Starke Stimmen, vielseitige Darbietungen und rund 600 feiernde Menschen – die fünfte Ausgabe des EINklang-Festivals war erneut eine große Feststunde der Inklusion. Rund 400 Gäste, 150 Künstlerinnen und Künstler aus drei Ländern sowie 50 Helferinnen und Helfer machten den Konzertabend des Landkreises Saarlouis im Dillinger Lokschuppen zu einem großen Erlebnis.
Die AWO-Herzrocker begeistern mit Udo Lindenbergs "Mein Ding" und sorgen direkt zu Beginn für mitreißende Stimmung. Foto: Landkreis Saarlouis/Yannick Hoen
Bereits am Bühnenbild ließ sich erkennen: Bei EINklang sind alle eingeladen, Spaß zu haben und in eine einzigartige Stimmung einzutauchen. Denn neben der barrierefreien Spielfläche wurde beispielsweise eine große Videowall errichtet, auf der Gebärden- und Schriftdolmetscher das Geschehen auch hörbeeinträchtigten Gästen zugänglich machten. Zentrales Anliegen der Organisatoren war es, das gesamte Publikum mitnehmen zu können sowie für Toleranz, Offenheit und ein harmonisches Miteinander zu werben.
Über die universelle Sprache der Musik wurden Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen im Dillinger Lokschuppen zusammengeführt. Im Laufe des Abends zeigten 15 Musikacts, dass es bei EINklang sowohl um Teilhabe als auch darum geht, gemeinsam für große Gefühle zu sorgen. Die Bandbreite an Vorstellungen war beachtlich – von Duetten über Instrumental- bis hin zu Tanzgruppen. Ein inklusives Moderationsduo, bestehend aus Anna Gitzinger und Jessi Ziegler, führte erneut gekonnt durch die Veranstaltung.
„Unser inklusives Musikfestival wird von Ausgabe zu Ausgabe noch größer, noch besser. Es ist ein absolut bedeutsames Statement für gelingende Inklusion. EINklang ist ein Ereignis, das längst über den Landkreis hinausstrahlt“, schwärmte Landrat Patrik Lauer in seiner Begrüßungsrede. Er selbst begleitet das Inklusionsfestival seit Tag eins: Die Reise begann 2016 – dem 200. Jubiläumsjahr des Landkreises – als Contest im Vereinshaus in Fraulautern.
Sozialminister Dr. Magnus Jung ging in seiner Ansprache auf die gesellschaftliche Relevanz von EINklang ein: „Inklusion ist mehr als nur ein Konzept – sie ist die Grundlage für ein Miteinander, das niemanden ausschließt. Beim inklusiven Musikfestival EINKlang in Saarlouis haben wir auf beeindruckende Weise erlebt, wie Musik Menschen unterschiedlichster Herkunft und Fähigkeiten zusammenbringt. Inklusion bedeutet, alle Menschen als gleichwertige Mitglieder unserer Gesellschaft zu akzeptieren und ihre Vielfalt zu schätzen, ob auf der Bühne oder im Alltag. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung, diese Vision zu verwirklichen – durch Zusammenarbeit, Verständnis und vor allem durch den Mut, Barrieren zu überwinden.“
Franz-Josef Berg, Bürgermeister der Stadt Dillingen, schloss sich dem Lob an: „Das EINklang-Festival ist ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie kulturelle Vielfalt, Gemeinschaft und Inklusion auf eine unvergessliche Weise miteinander verbunden werden können. Ich freue mich, dass der Dillinger Lokschuppen erneut zum Schauplatz dieser besonderen Veranstaltung wurde, die Menschen über Grenzen hinweg zusammenführt. Mein Dank gilt allen, die mit ihrem Engagement und Herzblut zu diesem Erfolg beigetragen haben.“
Lilly Müller und Tim Theobald sorgten mit dem Song "Weiße Fahnen" von Silbermond für Gänsehautmomente im Publikum. Foto: Landkreis Saarlouis/Yannick Hoen
Adaptiert wurde das Erfolgsrezept zu EINklang vom polnischen Partnerlandkreis Bochnia. Im Nachbarland fand das Pendant „Festiwal Piosenki Integracja Malowana Dźwiękiem“ in diesem Jahr bereits zum insgesamt 17. Mal statt. Aus dem Landkreis Saarlouis waren Lilly Müller und Tim Theobald mit dabei, die das polnische Publikum mit „Weiße Fahnen“ von Silbermond begeistern konnten. Und auch beim Heimspiel in Dillingen wussten die beiden, ihr musikalisches Können eindrucksvoll unter Beweis zu stellen.
In freundschaftlicher Tradition war auch beim diesjährigen EINklang-Festival wieder eine Delegation aus Bochnia dabei, die selbst zwei Duette ins Rennen schickte. Während Aleksandra Nykiel und Filip Rychchik in der ersten Hälfte der Show mit einer gefühlvollen Ballade für fesselnde Augenblicke sorgten, trugen im Anschluss Anna Sasowka und Jakub Diadowiec mit einem stimmungsvollen polnischen Song zur kulturellen Vielfalt des Abends bei.
Erstmals dabei beim inklusiven Festival: Schülerinnen und Schüler der Metzer Schulen Lycée Fabert und Collège Taison. Foto: Landkreis Saarlouis/Yannick Hoen
Und auch Freunde französischer Musik kamen auf ihre Kosten: Schülerinnen und Schüler der benachbarten Metzer Schulen Lycée Fabert und Collège Taison waren mit von der Partie. Gemeinsam präsentierte die rund 50-köpfige Gruppe unter anderem das Stück „Forêts paisibles“ des barocken Komponisten Jean-Philippe Rameau.
Zum großen Finale kamen alle beteiligten Künstlerinnen und Künstler auf und vor der Bühne zusammen, um gemeinsam den Gospel-Klassiker „Oh Happy Day“ anzustimmen. Das Publikum stieg in die Euphorie mit ein und sorgte dadurch zum Abschluss der Veranstaltung für einen weiteren von vielen magischen Momenten.
Unterstützung erhielt der Landkreis Saarlouis durch seine Kooperationspartner: Das Café Courage in Dillingen, der Förderverein Ehrensache in Altforweiler, die Stadt Dillingen sowie der Saarländische Rundfunk. Zudem waren einige Sponsoren mit von der Partie: Das Deutsch-Französische Jugendwerk, Nemak Dillingen, die AWO Saarland, Saarland Sport-Toto, die Kreissparkasse Saarlouis, die Staatskanzlei, das Ministerium für Inneres, Bauen und Sport, Aktion Mensch, Saarland Spielbanken, die Sparkassen-Finanzgruppe sowie die KVS Saarlouis.
Dreiklang (Tim und Alina Engelbreth) Anna Sasowska und Jakub Diadowiec Laura Fontaine und Julia Wroblewska
Großes Finale Blind Audition und Michael Engel Groovin' Sticks - Percussion-AG, RSG Saarlouis
Die Moderatorinnen: Jessi Ziegler und Anna Gitzinger Hannah Feibel und Frederik Lembke Thomas Theobald und Ingrid Grenon
Aleksandra Nykiel und Filip Rychcik Musical der Stiftung Rückhalt Wir sind wir
Landrat Patrik Lauer Minister Magnus Jung Bürgermeister Franz-Josef Berg