Landrat Patrik Lauer verleiht wieder Ehrenorden für besonderes karnevalistisches Engagement
Im Großen Sitzungssaal des Saarlouiser Landratsamtes sind am Freitag zum zweiten Mal die Ehrenorden des Landrates für besondere karnevalistische Verdienste verliehen worden. In feierlichem Rahmen wurde erneut herausragendes Engagement für die Faasend im Landkreis gewürdigt.
Kultusministerin Christine Streichert-Clivot, die Ehrenordenjury um Landrat Patrik Lauer (4.v.l.) und das Prinzenpaar Prinzessin Nicole I. und Feldmarschall Niko I. mit den drei glücklichen Ordensträgern: Simone Litzenburger (3.v.l., KV De Picarda Fräsch), Bärbel Kirst (5.v.l., KV De Neimerder Wallerfangen) und Philipp Getto (5.v.r., KG Gold-Blaue-Funken Saarwellingen). Foto: Landkreis Saarlouis/Yannick Hoen In einem festlich-fröhlichen Rahmen ging die zweite Verleihung der Ehrenorden für besondere karnevalistische Verdienste des Saarlouiser Landrates Patrik Lauer über die Bühne – und war wieder ein voller Erfolg. Gut 100 Gäste aus den Reihen der Karnevalistinnen und Karnevalisten im Saarland, aber auch Kreistagsmitglieder und Abgeordnete des Landtages verfolgen die Veranstaltung im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes mit Begeisterung. Im Laufe des Abends wurden drei herausragende „Faasend-Booze“ für ihr langjähriges und intensives ehrenamtliches Engagement für das karnevalistische Brauchtum im Landkreis ausgezeichnet. Für den stimmungsvollen musikalischen Rahmen einige Tage nach dem Start der diesjährigen Karnevalssession sorgte die Band „Die Gipfelkraxler“. Moderiert wurde die Verleihung auch dieses Mal von Louisa Schlang.
Landrat Patrik Lauer begrüßte als Hausherr die Gäste mit einer Büttenrede: „Dat wat ihr immer wieder abliwwert, / ist ähn echtie Spaß-Sensation! / Ich freu mich schon sooo uff die neue Session!“ Er stellte die Kreativität heraus, die das karnevalistische Treiben im Landkreis so besonders mache. Die Faasend bringe Menschen zusammen, die gemeinsam anpackten, um der Gemeinschaft tolle Erlebnisse zu bieten, von der Galakappensitzung, über Umzüge und Gardetänze bis zu Rathausstürmen.
Diejenigen, die sich in herausragender Weise für das Faschingsbrauchtum einsetzen, werden 2023 erstmals mit dem Orden geehrt – als Ergänzung der bestehenden Würdigungen des ehrenamtlichen Engagements ohne die Bindung an teilweise sehr hohe Voraussetzungen anderer Ehrungen. Auf diese Weise stellt die Ordensverleihung Menschen in den Mittelpunkt, die sehr oft im Hintergrund bleiben: die Künstler und Organisationstalente, die Planer und Macher, die mit und in ihren Vereinen für ein buntes und vielfältiges Treiben während der fünften Jahreszeit sorgen.
Die saarländische Kultusministerin Christine Streichert-Clivot, der Präsident des Verbandes saarländischer Karnevalsvereine (VSK) Stefan Regert und Michael Schleich, VSK-Regionalbezirksvertreter Saarlouis-Lebach, würdigten in ihren Grußworten und Laudationen ebenfalls, wie stark sich die Karnevalistinnen und Karnevalisten für die Brauchtumspflege einsetzen und stellten heraus, wie wichtig dieser Einsatz für die Gemeinschaft ist. Landrat Patrik Lauer bei der Büttenreden-Begrüßung der Gäste. Foto: Landkreis Saarlouis/Yannick Hoen
Auf die diesjährige Ausschreibung zum Ehrenorden gab es wieder viele Bewerbungen, aus denen die Jury – bestehend aus Landrat Lauer, Michael Schleich, Stefan Regert, VSK-Jugendregionalvertreterin Amelie Herr und VSK-Ehrenpräsident Horst Wagner – drei Ordensträgerinnen und Ordensträger ermitteln durfte. Auf „besonderes und dauerhaftes Engagement im Karneval im Landkreis Saarlouis“ wurde großen Wert gelegt, ebenso auf außergewöhnliche Verdienste für das Brauchtum oder für den Verein und ehrenamtliche Leistungen über viele Jahre hinweg, als herausragendes Beispiel gelebter Menschlichkeit und Solidarität.
Das Engagement aller Nominierten war hier beeindruckend, am Ende setzten sich die folgenden drei Personen durch: Bärbel Kirst, Simone Litzenburger und Philipp Getto.
In ihren sympathischen und persönlichen Laudationen gingen Landrat Patrik Lauer, VSK-Präsident Michael Regert und VSK-Regionalbezirksvertreter Michael Schleich auf das bewundernswerte ehrenamtliche Tun der Ausgezeichneten ein. So überzeugte Bärbel Kirst nicht nur mit zwei Jahrzenten Zugehörigkeit zum KV De Neimerder Wallerfangen und der Art und Weise, wie sie sich für die Faasend einbringt. Landrat Lauer hob hervor, dass ihr Wort auch bei der Gemeindeverwaltung Gewicht habe und sie mit großer Leidenschaft und einer ordentlichen Portion Schalk im Nacken für ihren Verein und die Wallerfanger Dorfgemeinschaft vor und hinter der Bühne aktiv und unverzichtbar sei.
Begeistert feierten viele Vertreterinnen und Vertreter der Karnevalsvereine im Landkreis die drei Ordensträger im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes. Foto: Landkreis Saarlouis/Yannick Hoen Herausragend ist auch der Einsatz von Simone Litzenburger beim KV de Picarda Fräsch. Seit fast 40 Jahren gehört die frischgebackene Ehrenorden-Trägerin diesem Verein an. Sie „krempelt die Ärmel einfach noch ein bisschen weiter hoch als andere“, betonte Stefan Regert, der ihren langjährigen und vielfältigen Einsatz an vorderster Faasend-Front lobte – besonders ihr Engagement in der Jugendarbeit und Nachwuchsförderung sowie der Vereinsadministration.
Als Dritter im Bunde des Ordenstrios für 2024 wurde Philipp Getto von den Gold-Blauen-Funken Saarwellingen geehrt. Michael Schleich unterstrich in seiner Laudation die technische und grafische Versiertheit des Ordensträgers, der sein Können voll und ganz in den Dienst des Faschings und des Vereins stellt. Nicht nur als langjähriger technischer Leiter, sondern auch als dienstältestes Mitglied der Herrengarde – als „Generalfeldmarschall“ – reist er zu vielen Gold-Blauen Faasend-Veranstaltungen aus der Gegend um Rhein und Main zurück in den Landkreis, um sich karnevalistisch einzubringen, wo er nur kann.
Diese großartigen ehrenamtlichen Leistungen würdige die Jury jeweils mit dem Ehrenorden des Landrates für besonderes karnevalistisches Engagement, bei Philipp Getto ebenso wie bei Simone Litzenburger und Bärbel Kirst, die alle drei den Orden mit sehr viel Stolz trugen.