„Lebendige Statuen“ machen auf Gehaltsunterschiede aufmerksam

Veröffentlicht am: 20.10.2016

Alle Gehaltsunterschiede auf einen Blick (Foto: Landkreis Saarlouis)

Frauen werden selbst bei gleicher Qualifikation und gleicher Tätigkeit durchschnittlich 7 % schlechter bezahlt. Auf diesen Verdienstunterschied macht die Aktion „Lebendige Statuen“ des Frauennetzwerks aufmerksam. Laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit verdient beispielweise ein Versicherungskaufmann im Schnitt 4.573€ brutto monatlich, während eine Versicherungskauffrau sich mit 3.827€ zufrieden geben muss. Das entspricht 16,3% Gehaltsunterschied.

Das statistische Bundesamt beziffert die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern derzeit sogar auf 21%. Diese Lücke geht neben dem Verdienstunterschied zwischen Männern und Frauen in gleichen Positionen auf weitere Ursachen zurück, wie z.B. die schlechtere Bezahlung in klassischen ‚Frauenberufen‘ wie bspw. in der Pflege, die Unterrepräsentanz in Führungspositionen, die vermehrte Beschäftigung in Teilzeit und Mini-Jobs.

Geringer Verdienst führt zu geringer Rente. Viele Frauen sind von Altersarmut betroffen. Deshalb setzt sich das Frauennetzwerk insgesamt für die Anerkennung und Aufwertung frauentypischer Berufe ein. Weitere konkrete Forderungen des Frauennetzwerkes lauten: gleicher Lohn für gleichwertige Arbeit, durchschaubare Tarifverträge, sowie die Abschaffung der Mini-Jobs und der steuerlichen Fehlanreize.