Startbahn 25 mit neuem innovativen Konzept
Das Projekt Startbahn 25 im Landkreis Saarlouis begleitet auch im kommenden Jahr junge Menschen, die Leistungen des Jobcenters beziehen, auf ihrem Weg in Ausbildung und Beruf. Dabei setzen die umsetzenden Akteure auf neue Methoden und moderne Räumlichkeiten.
Landrat Patrik Lauer bei der Begrüßung in den Räumlichkeiten der Startbahn 25 in Saarlouis. Foto: LKSLS-Lara Clanget
Landrat Patrik Lauer besuchte die Einrichtung und übergab den Projektträgern den Bewilligungsbescheid. "Wir schreiben unsere Erfolgsgeschichte fort und führen sie in ein neues Zeitalter: Die Startbahn wird noch offener, digitaler und wir kommen mit unseren Hilfen für Jugendliche in die Gemeinden vor Ort. Im neuen Herzstück der Startbahn, dem Co-Working Space, setzen wir auf offene Räumlichkeiten, in denen sich Talente entfalten können. Angelehnt an die Art modernen Arbeitens wollen wir die jungen Leute so gezielt auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereiten.", erklärt Lauer die Entscheidung zur Fortführung.
Die Neuerungen werden im Lauf der Eröffnungsveranstaltung vom umsetzenden Leitungsteam der beteiligten Träger vorgestellt. Dabei erläuterte Nathalie Rosenberger die Beweggründe des Jobcenters für den neuen Projektansatz. Sebastian Schneider (DWS) und Lena Wilhelm (KEB) beschrieben die pädagogischen Ansätze und Methoden, die zur Umsetzung entwickelt wurden.
Herzstück der Einrichtung ist ein neuer Coworking-Space mit angegliedertem Bistro. Am Standort in der Ludwig-Karl-Balzer-Allee lädt der offen und großzügig gestaltete Bereich zu Begegnung und Kontaktaufnahme ein. Mitarbeitende der Einrichtung, auch aus dem Fallmanagement des Jobcenters, sind während der Öffnungszeiten direkt ansprechbar. Die Entwicklung neuer digitaler Angebote ermöglicht es, sich bereits an dieser Stelle umfassend über Unterstützungsmöglichkeiten der Startbahn 25 zu informieren. Kooperierende Partner aus den Bereichen Sucht- und Schuldnerprävention, Berufs- und Rehaberatung etc. können hier ebenfalls ihre Angebote vorstellen.
Im Rahmen des Projektes können sich junge Menschen in unterschiedlichen Bereichen praktisch ausprobieren und Talente entdecken. Es gibt Medien- und IT-Angebote, Werkstätten mit dem Schwerpunkt Upcycling und Reparatur, Programme zu Gesundheit und Sport, sowie natürlich das Bewerbercenter, das bei Eintritt in Praktikum, Ausbildung und Beruf engmaschig unterstützt.
Berufliche Erprobung wird intensiv in kooperierenden Betrieben organisiert. Ergänzt wird das Angebot mit Außenaktivitäten wie dem Besuch von Messen und Betriebsbesichtigungen, aber auch Exkursionen und erlebnispädagogischen Angeboten. Die Kontaktaufnahme findet jedoch nicht nur vor Ort statt, durch einen Beratungsbus ist die Startbahn 25 auch an verschiedenen abgelegeneren Orten im Landkreis zu finden.
Über eine eigens entwickelte App informieren die Mitarbeitenden über Neuigkeiten in der Einrichtung und halten Kontakt zu den Teilnehmenden. So ist von überall ein digitaler Zugang zur Beratung der Startbahn 25 möglich. Ziel der konzeptionellen Veränderungen ist es, verstärkt auch diejenigen Jugendlichen und jungen Erwachsenen wieder zu gewinnen, die im Laufe der durch Corona verursachten Veränderungen sowie durch veränderte gesetzlich Grundlagen ein Rückzugsverhalten entwickelt haben, das langfristig ihre berufliche und soziale Integration gefährdet. In den vergangenen Jahren konnten über 75 Prozent der Teilnehmenden positiv integriert werden, sei es in eine Ausbildung oder Arbeit, in eine berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme, in Sprachkurse, weiterführende Schule oder manchmal auch in einen Bundesfreiwilligendienst. Diese soll auch in Zukunft unter den aktuell schwierigen veränderten Rahmenbedingungen gelingen.
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