Veranstaltung zu Multiprofessionalität in der Schule

Landrat Patrik Lauer begrüßte die Anwesenden. Links im Bild: Kathrin Müller und Sabine Hesidens-Lion vom Schulpsychologischen Dienst des Landkreises Saarlouis. Foto: Landkreis Saarlouis - David Nicola Schmitt Die Veranstaltung „Multiprofessionalität erleben“ lockte kürzlich eine Vielzahl an Gästen aus dem Bildungsbereich in den Großen Sitzungssaal des Landratsamtes in Saarlouis. Der Praxistag stellte die Abschlussveranstaltung des Projektes „Multiprofessionelle Unterstützungsteams an saarländischen Schulen" (MUT) dar – einer Kooperation des Ministeriums für Bildung und Kultur des Saarlandes, des Landkreises Saarlouis und vier Dillinger Schulen. Auf dem Programm standen unter anderem ein Vortrag mit dem Bildungsexperten und ehemaligen Schulleiter Wilfried Steinert sowie ein Praxisblock, in welchem das Thema „Multiprofessionalität in der Schule“ interaktiv betrachtet wurde. 

Multiprofessionalität beschreibt die Zusammenarbeit verschiedener Berufsgruppen in einer gemeinsamen Sache. Im Kontext von Schule kann das beispielsweise eine Kooperation zwischen Lehrenden der jeweiligen Schulen und Beschäftigten von Landkreiseinrichtungen wie dem Schulpsychologischen Dienst, dem Kreisjugendamt oder dem Gesundheitsamt sein.

Das Modellprojekt "Multiprofessionelle Unterstützungsteams an saarländischen Schulen" (MUT) wurde auf der Grundlage des Ministerratsbeschlusses vom 17.12.2019 ins Leben gerufen und vom Ministerium für Bildung und Kultur des Saarlandes finanziert. In der Folge wurden die Landkreise Saarlouis und Sankt Wendel von der saarländischen Landesregierung ausgewählt und angefragt, Modellprojekte für die Professionalisierung und Institutionalisierung multiprofessionellen Handelns an Schulen zu konzipieren. Der Bildungsexperte und ehemalige Schulleiter Wilfried Steinert bei seinem Vortrag zum Thema "Multiprofessionelles Arbeiten - miteinander statt nebeneinander". Foto: Landkreis Saarlouis - David Nicola Schmitt Das Projekt, welches den Zeitraum von November 2020 bis November 2022 umfasste, wurde unter der Federführung des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises Saarlouis in Kooperation mit der Odilienschule, der Sophie-Scholl-Gemeinschaftsschule, dem Albert-Schweitzer-Gymnasium und dem Technisch-Gewerblichen Berufsbildungszentrum umgesetzt. Ziel des Projektes war es, den Bedarf an multiprofessioneller Zusammenarbeit zu ermitteln, die Kooperation zu optimieren und den weiteren Ausbau von multiprofessionellen Teams voranzutreiben. Ferner wurde der Aufbau und die Weiterentwicklung multiprofessioneller Netzwerkstrukturen zwischen den einzelnen Schulen und Schulformen unterstützt. 

Organisiert und moderiert wurde die Veranstaltung im Landratsamt von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Schulpsychologischen Dienstes des Landkreises Saarlouis. Der Praxistag stellte dabei die Kommunikation, Kooperation und Interaktion der verschiedenen Netzwerkpartner und Akteure im Schulalltag in den Fokus und lieferte nützliche Arbeitshilfen. Landrat Patrik Lauer betonte in seiner Begrüßung die Bedeutung des Projektes für den Landkreis. Sandra Klein, Dezernentin für Senioren, Jugend und Soziales, stellte in ihrem Grußwort die Relevanz von multiprofessionellem Arbeiten für den modernen Schulalltag in den Vordergrund. Ein „abgestimmtes Vorgehen“ sowie ein „kontinuierlicher fachlicher Austausch unterschiedlicher Berufsgruppen“ seien sehr wichtig, um Schülerinnen und Schüler bedarfsgerecht fördern zu können. Ihr Fazit: „Multiprofessionalität muss gelebt werden“.