„missioTruck“ zeigte multimedial die Ausnahmesituation Flucht auf

Veröffentlicht am: 03.05.2016

„Fliehen müssen stellt das Leben auf den Kopf und zieht den Boden unter den Füßen weg" - um diese Kernaussage drehte sich die beeindruckende, multimediale Ausstellung im „missioTruck" des katholischen Hilfswerks, der zwei Tage lang auf dem Odilienplatz in Dillingen für Aufsehen sorgte. Die Kampagne, im Rahmen der Aktion „Schutzengel - Familien in Not. Weltweit" und in Zusammenarbeit mit dem Amt für Soziales in Dillingen, zeigte anhand des Beispiels von Bürgerkriegsflüchtlingen im Ost-Kongo die Ausnahmesituation „Flucht" auf und sensibilisierte für dieses Thema.

Gleich zur Eröffnung hatte sich die Klasse 9b von der Schule am Römerkastell für eine Tour durch den bunten Truck angemeldet. Zuvor begrüßte Tété die Besucher, darunter auch Bürgermeister Franz-Josef Berg und Landrat Patrik Lauer mit den jeweiligen Mitarbeitern aus dem sozialen Bereich. Tété sprach über die Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Ostkongo, über Verfolgung, Krieg, Menschenrechtsverletzungen und über einzelne Schicksale. Er sprach auch über Friedensmissionare für den Kongo, wie die Therapeutin Thérése, die in sogenannten „Centres d'Ecouote" (Orte des Zuhörens) Kriegsopfer betreut. Acht Biographien standen in der Ausstellung durch sogenannte Avatare exemplarisch für das Schicksal von Flüchtlingen. Spielstationen, Hörstationen und museumspädagogische Vermittlung durch Objekte und Texttafeln wechselten sich im „missioTruck" ab. Aufgezeigt wurden Handlungsmöglichketen, wie Soforthilfe, Trauma-Arbeit und Eingliederung in die Gesellschaft. Der Bürgermeister und der Landrat zeigten sich von der mobilen Ausstellung beeindruckt. Und auch die Schüler, ehrenamtliche Flüchtlingsbegleiter aus der Region Saar-Hochwald, Firmlinge und Messdiener aus der Region zeigten großes Interesse. 

Missio Truck
Die multimediale Ausstellung im missioTruck über Bürgerkriegsflüchtlinge im Kongo stieß auf großes Interesse, wie sich schon zum Auftakt mit Bürgermeister Franz-Josef Berg (7.v.l.) und Landrat Patrik Lauer (6.v.l.) zeigte.

Saarlouis, 3. Mai
dpd/ Heike Theobald