Große Resonanz auf Energieberatungstag des Landkreises Saarlouis
Christian Koch von der KLE Energie GmbH referiert zum Thema "Autarkie bei der Stromversorgung im Haushalt". Foto: Landkreis Saarlouis - Yannick Hoen Der „Thementag Energie“ des EnergieEffizienz-Netzwerks des Landkreises Saarlouis hat kürzlich zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Großen Sitzungssaal des Saarlouiser Landratsamtes gelockt. An der großen Nachfrage sah man: Die immer weiter steigenden Energiepreise und die daraus entstehenden Konsequenzen beschäftigen momentan viele Menschen. Die Veranstaltung zum Thema „Photovoltaik und Heizen“ wurde von der Energieberatung des EnergieEffizienz-Netzwerks des Landkreises Saarlouis organisiert, um Antworten auf die aktuellen Energiefragen der Bevölkerung zu liefern. Auf dem Programm standen Vorträge von fachkundigen Referenten sowie eine große Fragerunde. Zu den geladenen Personen zählten zudem Beschäftigte von regionalen Firmen aus der Energiebranche, die ebenfalls für Fragen der Gäste zur Verfügung standen.
Nach der Begrüßung durch Ralf Rupp, Klimaschutzmanager des Landkreises Saarlouis und Moderator des Abends, richtete die Kreisbeigeordnete Claudia Beck ein Grußwort an die Besucherinnen und Besucher. Sie war in Vertretung des verhinderten Landrats Patrik Lauer vor Ort und zeigte sich begeistert davon, dass das EnergieEffizienz-Netzwerk mit dieser Veranstaltung „einen Raum geschaffen hat, in dem Energiefragen kompetent und zielführend beantwortet werden können“.
Im ersten Vortrag des Abends thematisierte Christine Mörgen, Diplom-Ingenieurin und Energieberaterin der Verbraucherzentrale Saarland, Möglichkeiten zur Erneuerung alter Heizungsanlagen und lieferte Informationen zu den gängigen Heizungstypen. Unter anderem hob sie hervor, dass es in jedem Fall sinnvoll ist, eine Heizlastberechnung durchzuführen und mögliche Sanierungsmaßnahmen am Gebäude zu prüfen, bevor man sich für ein neues Heizsystem entscheidet.
Diplom-Ingenieurin Cathrin Becker, ebenfalls von der Verbraucherzentrale Saarland, ging anschließend auf Photovoltaikanlagen ein. Ihr zufolge sind beispielsweise Schattenwurf und Asbestdächer grundsätzliche Ausschlusskriterien für Solar; nicht zwangsläufig aber eine zu geringe Dachneigung: „Bei Ost-West-Lage des Daches ist sogar eine flachere Neigung günstiger“, so Becker. Speichermöglichkeiten für den Photovoltaikstrom wurden ebenfalls thematisiert. Wie Christine Mörgen stellte auch sie heraus, wie wichtig eine gute Isolation der Immobilie ist: „Je besser ein Haus gedämmt ist, umso effektiver sind die Anlagen“.
Wirtschaftsingenieur Christian Koch von der KLE Energie GmbH widmete sich im letzten Vortrag des Abends dem Thema „Autarkie bei der Stromversorgung im Haushalt“. Seine Präsentation nahm Photovoltaikanlagen und ihre praktischen Kopplungsmöglichkeiten in den Fokus. Im Zuge dessen wurden Themenfelder wie E-Mobility, Netzeinsparung, Abriegelung, Direktverbrauch oder aber Möglichkeiten zur Kombinierung mit einem Wärmepumpsystem abgedeckt.
Die Energieberater gingen in ihren Präsentationen auch auf die seit dem 15. August geltenden neuen Förderkriterien ein.
Im Anschluss an die Vorträge startete dann die große Fragerunde. Vor allem Energiefragen rund um die eigene Heizsituation der Teilnehmenden bestimmten das Geschehen. So lautete beispielsweise eine Frage: „Wenn ich mich für eine PV-Anlage entscheide, wie sind die aktuellen Warte- und Lieferzeiten?“ Wiederum andere erkundigten sich nach der Wirtschaftlichkeit unterschiedlicher Heizsysteme. Die Referenten, fachkundige Mitarbeiter des Landkreises Saarlouis sowie die bereits erwähnten Vertreter von Unternehmen aus der Region standen bereit und konnten die Fragen fachgerecht beantworten.
Weitere Informationen zur Energieberatung des EnergieEffizienz-Netzwerks des Landkreises Saarlouis gibt es unter https://www.kreis-saarlouis.de/Foerderungen.htm?.