Welle der Hilfsbereitschaft zieht weiter durch den Landkreis Saarlouis
Seit Wochen stehen Hilfsorganisationen und viele weitere Freiwillige hilfesuchenden Menschen in und aus der Ukraine zur Seite. Eine der größten Hilfsaktionen im Landkreis Saarlouis organisieren derzeit die Malteser Hilfsdienste aus Saarlouis und Lebach. Sie verbindet eine tiefe und über 30 Jahre lang gepflegte, enge Freundschaft mit den Maltesern in der westukrainischen Stadt Ivano-Frankiwsk.
Dort werden zurzeit etwa 3.000 geflüchtete Menschen aus der Ostukraine versorgt und verpflegt. Aus diesem Grund haben die Malteser im Landkreis Saarlouis keine Sekunde gezögert, um Hilfstransporte zu organisieren und auf den Weg zu schicken. Damit haben sie eine Welle der Hilfsbereitschaft im Landkreis ausgelöst. Viele Bürgerinnen und Bürger spendeten bereits lebensnotwendige und alltäglich benötigte Hygieneartikel und Lebensmittel. Die unglaubliche Bereitschaft zu helfen hat dazu geführt, dass die Lagerkapazitäten der Malteser in Roden nach zwei Tagen ausgereizt waren und eine weitere Halle für die wertvollen Sachspenden gesucht werden musste. Um diese Mengen an Material zu sortieren und zu transportieren wurden viele helfende Hände gesucht und gefunden, die Hilfsorganisationen im Landkreis Saarlouis sprangen ihren Kameraden mit Personal und Fahrzeugen zur Seite. Zusätzlich meldeten sich viele freiwillige Helfer, die beim Packen, Sortieren und Laden der Fahrzeuge mit eingebunden werden. Auch Landrat Patrik Lauer hat die Ärmel hochgekrempelt und einen LKW gemeinsam mit den Hilfsdiensten und freiwilligen Helfern beladen und ihn auf die Reise in die Ukraine geschickt. Bereits über 10 LKWs, das entspricht 100 Tonnen Hilfsgüter, wurden in das ukrainische Krisengebiet geschickt.
Wer die Malteser bei der Sammlung von Hilfsgütern für Ivano-Frankiwsk unterstützen möchte, hat dazu weiter die Gelegenheit. Besonders gebraucht werden haltbare Lebensmittel (Nudeln, Reis, Konserven), Verbandsmaterial, Hygieneartikel, Windeln (für Kinder und Erwachsene), Medikamente, Taschenlampen, Batterien, Powerbanks und Notstromaggregate.
In Saarlouis können Hilfsgüter am Donnerstag (31.03.) und Freitag (01.04.) jeweils von 17.00 bis 20.00 Uhr und Samstag (02.04.) von 12.00 bis 17.00 Uhr bei der Außenstelle des Gesundheitsamtes in der Fasanenallee 30 abgegeben werden.
Die Annahmestelle in Lebach im alten Kaufland (Saarbrücker Straße 73) ist am Sonntag (03.04.) von 12.00 bis 17.00 Uhr, sowie am Montag (04.04.) und Dienstag (05.04.) jeweils von 17.00 bis 20.00 Uhr geöffnet.
Für den Transport in die Ukraine und für den kurzfristigen Einkauf von Hilfsgütern vor Ort und im Saarland werden ebenfalls Spendengelder benötigt. Spenden können sowohl in bar an den Sammelstellen abgegeben oder überwiesen werden (Malteser Saarlouis, IBAN: DE14 5935 0110 0200 5526 10, Stichwort “Ukrainehilfe”).
Rund 100 ehrenamtlichen Helfer der Hilfsorganisationen im Landkreis Saarlouis haben außerdem im Rahmen der Flüchtlingsnothilfe mitangepackt. In der Landesaufnahmestelle Lebach konnten durch sie zwei Großzelte für die Unterbringung von Flüchtlingen in kürzester Zeit aufgebaut und mit dem notwendigen Mobiliar bestückt werden.
Auch bei der im Landkreis Saarlouis eingerichteten Anlaufstelle bei Barbara Mohr melden sich täglich Menschen, die den Hilfesuchenden aus der Ukraine unter die Arme greifen möchten. Wer noch Wohnraum zur Verfügung stellen oder als Dolmetscher helfen möchte, der kann sich bei Barbara Mohr melden. Telefonisch ist sie unter 06831/444-573 oder per E-Mail: barbara-mohr@kreis-saarlouis.de zu erreichen.
„Ich höre tagtäglich, dass über alle Kanäle im Landkreis Saarlouis Hilfe für die geflüchteten Menschen aus der Ukraine angeboten wird. Sei es durch ein Spendenkonzert, Kuchen- oder Waffelverkauf oder privat organisierte Spendensammlungen. Diese Hilfsbereitschaft ist unglaublich und es macht mich besonders stolz, dass ich Landrat für diese wundervollen Menschen hier im Landkreis sein darf. Obendrein bin ich sehr erleichtert zu wissen, dass ich solch couragierte und bestens organisierte Hilfsorganisationen an meiner Seite habe“, zeigt sich Landrat Patrik Lauer begeistert über die zahlreichen Aktivitäten in seinem Landkreis Saarlouis.
Bilder: Landkreis Saarlouis/Nadine Niewel und Feuerwehr Wallerfangen/Gabi Kiefer