SAAREX 2023: Bundeswehr und ziviler Katastrophenschutz übten die Zusammenarbeit

Veröffentlicht am: 30.03.2023

Saarex2Von links: Landrat Patrik Lauer und Minister Reinhold Jost. Foto: Sascha Jung (Landeskommando Saarland) Im Zusammenhang mit den jüngsten Entwicklungen in Europa ist ein sogenannter „Blackout“ zu einem realistischen Szenario in Deutschland geworden. Das Landeskommando Saarland – als erster Ansprechpartner der Bundeswehr im Bundesland in Krisen- und Katastrophensituationen – hat dieses Szenario kürzlich gemeinsam mit dem für den Bevölkerungsschutz im Saarland zuständigen Ministerium für Inneres, Bauen und Sport im Rahmen der behördenübergreifenden Stabsübung SAAREX 2023 geübt.


In dieser gemeinsamen Übung wurden verschiedene Szenarien im Zusammenhang mit einem großflächigen Stromausfall in sechs Arbeitsgruppen ausgeplant. Hierbei galt es, entsprechende Verfahren und Lösungsansätze in der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit zu erarbeiten und Planungsverfahren anzuwenden. Konkret ging es dabei um die Bereiche Wasserversorgung, Ernährung, Gesundheit, Unterbringung, Betriebsstoffversorgung und Information.


Die sechs Arbeitsgruppen bestanden aus Angehörigen der sechs Kreisverbindungskommandos der Bundeswehr, des Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport, der Polizei, der Hilfsdienste sowie der Katastrophenschutzstäbe der saarländischen Landkreise und des Regionalverbands Saarbrücken.


Während vormittags die verschiedenen Arbeitsgruppen Lösungen für die verschiedenen Szenarien eines Blackouts erarbeiteten, wurden diese am Nachmittag den Gästen aus den zuständigen Behörden sowie aus den Blaulicht- und Hilfsorganisationen im Saarland in kurzen Vorträgen präsentiert.


Saarex1Von links: Steven O'Neal, Dezernent für Sicherheit und Ordnung, und Kreis-Brandinspekteur Bernd Paul. Foto: Sascha Jung (Landeskommando Saarland) Die Ergebnisse der Übung SAAREX 2023 werden jetzt intensiv ausgewertet und eventuelle Verbesserungen werden nachgesteuert. Die beiden Hauptverantwortlichen auf Seiten der Bundeswehr und des Ministeriums für Inneres, Bauen und Sport ziehen ein erstes positives Resümee.


„Die Übung SAAREX war ein Erfolg. Dabei war wichtig, dass die verschiedenen Gruppen des zivilen Katastrophenschutzes, der Hilfsdienste und der Polizei zusammen mit der Bundeswehr die gemeinsam festgelegten Kommunikationswege testeten und im Nachhinein bewerten“, so Innenminister Reinhold Jost. „Hierbei war von besonderer Bedeutung, dass sich die handelnden Personen kennenlernen und aufeinander einstellen konnten. Am Ende ist jetzt aber schon festzustellen, dass alle Ebenen der Zivil-Militärischen Zusammenarbeit hervorragend aufeinander abgestimmt sind. Ausdrücklich danke ich dem Gesamtverantwortlichen auf Seiten der Bundeswehr, Oberst Matthias Reibold, den Vertretern der kommunalen Familie sowie den Beteiligten der Hilfsdienste und der Polizei.“

„Die ersten Auswertungen der Ergebnisse von SAAREX 2023 zeigen, dass beide Seiten abgestimmt und mit entsprechendem Informationsaustausch während der Übung erfolgreich gearbeitet haben“, betont Oberst Matthias Reibold, Kommandeur des Landeskommando Saarland und ranghöchster Repräsentant der Bundeswehr im Saarland. „Das Zusammenführen der zivilen und der militärischen Fachexpertise ist hierbei unabdingbar. Jetzt gilt es, die Ergebnisse der sechs Arbeitsgruppen gemeinsam auszuwerten, damit die Zivil-Militärische Zusammenarbeit hier im Saarland im Falle eines möglichen Katastropheneinsatzes weiterhin auf stabilen Füßen steht.“

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