„Frauen verstehen ihr Handwerk“: Ausstellung wirbt für Berufsmodelle jenseits klassischer Rollenmuster
Ein handlicher Überblick über Frauen in Handwerksberufen – welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, wie hoch ist das Ausbildungsgehalt? Die Bannerausstellung „Frauen verstehen ihr Handwerk“ zeigt Frauen in Berufen, die meist weniger weiblich besetzt sind – und die deshalb bei der Berufswahl junger Frauen womöglich erst gar nicht in Betracht gezogen werden. Hier setzt die Ausstellung an. Ausgewählt wurden dabei insbesondere solche Berufe, in denen auch gute Chancen bestehen, Ausbildungsplätze und Arbeitsstellen zu finden. Zum Beispiel sind das Frauen, die als Anlagenmechanikerin, Steinbildhauerin oder Maßschneiderin arbeiten.
Bei der Ausstellungseröffnung im Esther-Bejarano-Haus. Von links: Sigrid Gehl, Frauenbeauftragte der Kreisstadt Saarlouis, Kreisbeigeordnete Claudia Beck, Bürgermeisterin Marion Jost, Malermeisterin Anna Barth, Angelina Kapllani, Auszubildende zur Schornsteinfegerin, Kreisfrauenbeauftragte Astrid Brettnacher, Falk Leidel, stellvertretender WFUS-Geschäftsführer, OB Peter Demmer und Doris Clohs, stellvertretende Geschäftsführerin der Handwerkskammer. Foto: Sascha Schmidt „Frauen verstehen ihr Handwerk“ ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kreisstadt und Landkreis Saarlouis, vom Frauennetzwerk im Landkreis Saarlouis, der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Untere Saar, der Handwerkskammer des Saarlandes sowie der Stiftung Saarländisches Handwerk Winfried E. Frank Stiftung. Nachdem die Ausstellung bereits in der Handwerkskammer und in mehreren Schulen gezeigt wurde, ist sie zurzeit im Esther-Bejarano-Haus zu sehen. „Die Zukunftsaussichten im Handwerk sind gut“, erklärte die Frauenbeauftragte der Kreisstadt Saarlouis, Sigrid Gehl, zur Eröffnung. „Mit der Ausstellung zeigen wir echte Frauen, die ihre Berufung im Handwerk gefunden haben.“ Doris Clohs, stellvertretende Geschäftsführerin der Handwerkskammer betonte, dass Frauen in vielen Handwerksberufen noch etwas Besonderes seien. „Wir setzen uns dafür ein, dass es in Zukunft nichts mehr Besonderes ist – sondern etwas Alltägliches!“ Auch OB Peter Demmer ermutigte junge Frauen, sich jenseits gängiger Rollenbilder umzuschauen und zog eine Verbindung zu seinem eigenen früheren Beruf als Polizist: „Früher gab es kaum Frauen bei der Polizei oder auch bei der Bundeswehr – heute ist das zum Glück ganz anders.“ Vor Ort im Esther-Bejarano-Haus berichteten dann auch Malermeisterin Anna Barth sowie Ausbildungsbotschafterin Angelina Kapllani, die zurzeit eine Ausbildung als Schornsteinfegerin absolviert, von ihren Erfahrungen im Handwerksberuf.
„Frauen verstehen ihr Handwerk“ ist bis zum 21. Juli zu den üblichen Öffnungszeiten im Esther-Bejarano-Haus zu sehen. Danach wird die Ausstellung in der Startbahn 25 gezeigt.