Mittelstandsdialog bei „Kinderland International“ widmete sich der Fachkräftegewinnung
Von links nach rechts: Mark Brommenschenkel (WFUS), Landrat Patrik Lauer, Maren Jung (Kinderland im Kreis Saarlouis gGmbH), Ralf Mühlen (New Life Consulting), Rainer Dannegger (DRK Krankenhaus GmbH Saarland) und Dr. Carsten Meier (IHK Saarland). Foto: Landkreis Saarlouis - David Nicola Schmitt. Wie können Unternehmen Fachkräfte gewinnen und in der Region halten? Diese Frage stand kürzlich im Zentrum eines Mittelstandsdialogs. Hierzu eingeladen hatten die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Untere Saar (WFUS) und die Industrie- und Handelskammer (IHK) Saarland. Als Veranstaltungsort wurden die neuen Räumlichkeiten von Kinderland International in Saarwellingen gewählt.
Als Fachleute standen Rede und Antwort: Die Geschäftsführinnen und Geschäftsführer der WFUS (Mark Brommenschenkel), der Kinderland im Kreis Saarlouis gGmbH (Maren Jung), der New Life Consulting (Ralf Mühlen), der DRK Krankenhaus GmbH Saarland (Rainer Dannegger) und der IHK Saarland (Carsten Meier) sowie der Saarlouiser Landrat Patrik Lauer. Das Interesse war groß: Rund 60 Gäste wohnten der Veranstaltung bei.
Nach der Eröffnung durch WFUS-Geschäftsführer Mark Brommenschenkel sprach Landrat Patrik Lauer in seiner Begrüßungsrede über den Wirtschaftsstandort Landkreis Saarlouis. Ihm und seiner Verwaltung ginge es insbesondere darum, „Rahmenbedingungen für einen lebenswerten Landkreis zu schaffen, in denen sich Menschen und ihre Familien geborgen und umsorgt fühlen. Dazu zählt eben auch ein stimmiges Bildungsangebot, denn nur wenn wir passende Einrichtungen für Kinder und Jugendliche vorhalten, werden auch die Eltern gerne hier wohnen“, so Lauer. In diesem Kontext hob er zudem die Relevanz von Kinderland International als Pull-Faktor für ansiedlungswillige Familien hervor.
Dr. Carsten Meier von der IHK ging im Anschluss auf die Notwendigkeit der Fachkräftegewinnung aus dem In- und Ausland ein und belegte dies mit statistischen Daten. Prognosen zufolge werde man im Saarland zwischen 2021 und 2040 rund 87000 Personen oder 14,6 Prozent der Arbeitskraft verlieren. „Diesem Trend müssen wir entgegnen, um unseren Standard aufrecht erhalten zu können. Es muss uns gelingen, junge Menschen im Saarland zu halten und mehr Zuwanderung, auch aus Drittstaaten, zu ermöglichen“, so Dr. Meier. Weiterhin arbeitete er heraus, dass der Fachkräftemangel alle beruflichen Verantwortungsstufen treffen werde, weshalb man für die Gewinnung neuer Arbeitskräfte eine Gesamtstrategie benötige.
Nach weiteren Impulsen durch Ralf Mühlen von New Life Consulting, Rainer Dannegger vom DRK und Maren Jung von der Kinderland im Kreis Saarlouis gGmbH ging es in die gemeinsame Diskussion. Kernpunkte des Austausches waren hierbei die Nutzung neuer und digitaler Wege bei der Personalgewinnung sowie der Stellenwert von öffentlichen Einrichtungen bei der Wahl des zukünftigen Wohnortes.